Das Rollenspiel

Lara lag erschöpft im Bett und dachte nach. 'Komisch.. als wäre ich daheim.. genau das gleiche Bettgefühl, genau das gleiche Haus.. aber die Welt da draußen ist nicht so wie hier.. ärghph.. ich soll aufhören, mir Gedanken zu machen.. hoffentlich hört der Schmerz bis morgen auf. Dann kann ich wieder richtig ins Abenteuer steigen.' Sie stand auf, fühlte keine Übelkeit und auch keine Schmerzen, und machte die Balkontür auf, stellte sich raus und beobachtete den Mond, der so schön schien, als wär's wirklich in England gewesen. Aber sie waren weit weit weg von Surrey. Weit weg von der Erde vielleicht.. man wusste es nicht. "Uhh. Wunderschön.", sagte Lara und schaute sich weiter um. Sie fand den Blick so wunderschön..

Kurtis öffnete gähnend seine Augen und erhob sich aus seinem Bett. Er war verwunderlich gut drauf und öffnete sofort seine Fenster, um ein bisschen frische Luft zu bekommen. Er blickte aus einem der großen Fenster und bemerkte, dass es immer noch so heiß war, wie am Tag zuvor. Der Lux Veritatis zog sich dann T-Shirt, Jeans und Stiefel an, schnallte seinen Rucksack um und ging hinunter in die große Halle. Zu seinem Erstaunen waren dort bereits Nathan, Lara, Lauren, Akasha, Billie und Fox anwesend und blickten ihn alle an. "... Wie viel... Uhr ist es?", fragte Kurtis dann vorsichtig und blickte jedem Einzelnen nacheinander in's Gesicht. Lara entgegnete kurz und knapp in einem vorwürfigen Ton: "15:15 Uhr..."
"Oha. Naja, ich war halt müde? Ist nicht der Weltuntergang oder?", erwiderte der Lux Veritatis. "Nein. Der ist erst in 2 Jahren.", antwortete ihm Nathan widerrum. "Sehr lustig.", grinste Kurtis dann und fuhr fort: "Also? Wann... ehm, gehen wir hier wieder raus?"

Sie war etwas enttäuscht das sie alle schon gehen wollten, so gerne hätte sie ihnen ihre Welt gezeigt.
Zu gerne hätte sie ihre neuen Freunde dazu überredet hier eine Weile zu leben. Doch sie musste sich eingestehen das dies egoistisch war.
Als würde er ihre Gedanken lesen, hielt Billie ihre Hand fester und sie lächelte zu ihm auf ehe sie sich wieder den anderen zuwandte.
"Okay .. ich hätte mir gewünscht hier etwas länger mit euch zu verweilen, doch ich versteh wenn ihr gehen wollt" sprach sie und atmete tief ein ehe sie sich ein Lächeln abrang "Lara, gegen die Schmerzen hat mir der Katzenklan dies hier mitgegeben" sie wühlte etwas in der kleinen Tasche an ihrem Gürtel und hob ein kleines Flakon hoch welches eine hellgrüne aber fast durchsichtige Flüßigkeit beinhaltete.
"Und falls es euch nichts ausmacht würde ich euch gerne begleiten" gab Billie lächelnd bekannt.
Die Abenteurer sahen sich an doch nickten dann lächelnd.
"Dann .. sollten wir wohl los was?", es war Akasha anzusehen wie ungern sie hier wegging.

Seufzend erhob Fox sich und schnallte ihren Gürtel ein wenig enger, da ihre Hose sonst nicht hielt. »Tja, wenigstens gibt es die Hoffnung das ich drauf gehe. Hier ist das wohl eher unüblich, richtig?«
Sie versuchte nicht gute Miene zum bösen Spiel zu machen - die Amerikanerin hatte verdammt schlechte Laune und zeigte das auch deutlich.
Wenn ich hier doch lebend rauskomme, werde ich eh verkauft., dachte sie genervt, Das ist doch eh fast wie der Tod.

"Nun gut..." meinte die Doppelgängerin mit fröhlicher Miene. "Ich schlage vor, auch wenn ich mich nicht recht gut mit dieser Welt auskenne, sollten wir versuchen zurück zu kommen, wie wir hergekommen sind." Sie stand auf und zog ihre rechte Waffe , welche sie samt der anderen in Lara's Zimmer davonschmuggelte, lud sie nach wie die kurz daraufhin andere. Sie steckte die Kanonen wieder in die Halfter und ging in Richtung große Haustür, während ihr die anderen vom Tempo her gerade noch folgen konnten. Die Doppelgängerin hatte keinen Rucksack mehr da er beim Absturz verloren ging und bat daraufhin um Akashas Hilfe, sich einen neuen zu kaufen...

"Wir haben genug Rucksäcke, Lauren. Keine Angst.", erleichterte Kurtis die augebrachte Doppelgängerin und schlug vor, alles zusammenzupacken. Er nahm seinen kleinen Rucksack, schnallte ihn auf seinen Rücken und lehnte sich an die Wand, bis alle ihr Zeug fertig hatten. Nach weiteren zehn Minuten war dann die ganze Gruppe aufbruchbereit und Lara bat Akasha, sie zurückzubringen. Nach dem Verabschieden von Billie, bedankten sich alle noch einmal herzlich für alles, was ihnen zur Verfügung gestellt wurde und Akasha bat die Truppe sich vor dem "Croft Manor" zu versammeln. Alle nahmen sich an den Händen und die Assassinin sprach wieder diese komischen Wörter, die den Anderen allen fremd vorkamen. Danach wurde es wieder hell im ganzen Dorf und ein Blitz teleportierte die Abenteurer zurück in ihre Herberge in Tibet.

Akasha ging das alles etwas zu schnell, vor allem verstand sie nicht warum sie sich von Billie verabschieden musste wenn er doch gesagt hatte er würde mitkommen.
Auch ihm war es anzumerken das er gerade auf der Leitung stand "Uhm Leute, ich weiss ja nicht wie ihr das seht aber ich dachte ich komme mit?"
Kurtis und Lara sahen sich verwirrt an aber Lara's Kopie brach in schallendes Gelächter aus "Ihr solltet eure Gesichter sehen!" sagte diese und zeigte mit dem Finger auf die verdatterten Freunde.
"Okay .. ja, egal, dann kommste hald mit" endete Kurtis die peinliche Situation, Akasha nickte lächelnd, sichtlich glücklich über die Wendung und Billie tat es ihr gleich.
"Dann mal alle mir nach" sagte jener und marschierte los, die Treppen des Tempels hinunter ehe sie erneut in gleisendes Licht getaucht wurden.
Doch sie kamen nicht dahin zurück woher sie gekommen waren, nicht in dem kleinen Dorf sondern sie standen direkt vor einer alten, zertrümmerten Ruine eines, wohl einst prächtigen Bauwerkes.
Den Freunden vielen fast die Augen aus dem Kopf.

Lauren sah sich um. Wohl war, es war einst ein riesiges Bauwerk dessen Kunst
über weitere Jahrhunderte reichen könnte. In einer Höhle so groß wie Surrey befand sich nun
die Ruine der alten Zeit. "Hey Leute... seht ihr da auch ne Ruine?" fragte die Kopie mit weit aufgerissenen Augen.
Nicht alle aus der Truppe fingen an auf ihre Frage einzugehen und verwirrt zu nicken, dennoch hatten alle
das Maul weit offen. Die Doppelgängerin näherte sich dem großen Wunderwerk und suchte nach einer Tür oder Ähnlichem.
"Leute... ich glaube dahinter ist was..." erklärte die Mutter und deutete auf eine Wand mit hohlem Inhalt hin.
"Wir brauchen einen Hammer oder so..." meinte Kurtis. "Sucht nach etwas mit dem man die Wand einschlagen könnte... eine Axt oder
einen Hammer oder irgendwas mit einem Griff!" erwiederte die Doppelgängerin und forderte die anderen auf etwas derartiges zu suchen...

Nachdem sich Nate gefasst hatte, begann er ebenfalls zu sprechen: "Was genau ist schiefgelaufen, Akasha? Oder ist überhaupt etwas schiefgelaufen?", fragte er dann vorsichtig. "Das wenn ich wüsste...", murmelte die Assassinin und suchte ebenfalls nach einem Gegenstand, mit dem man die Wand einschlagen konnte. "Das hier ist so ... eigenartig... ich meine, seht euch mal um! Wir sind irgendwie im... Nichts.", stotterte Drake und konnte aber dennoch nichts anderes entdecken, als die endlose schwarze Weite und diese riesiege Höhle vor ihnen, die offensichtlich verschlossen war. "Wo sind wir...?", murmelte er weiter. "Wartet mal.", stoppte Kurtis das Treiben der Gruppe und schritt neben Lauren zur Höhle. Er blieb stehen und legte seine rechte Hand auf das rauhe Gestein. Der Lux Veritatis nahm einen kräftigen Atemzug, schloss die Augen und entfernte seine Hand langsam von der Wand. Urplötzlich schoss diese aber wieder in die Richtung der lockeren Gesteinsbrocken und das laute Krachen wäre noch 10 Kilometer weiter entfernt hörbar gewesen - wenn denn in der schwarzen Umgebung überhaupt noch etwas war. Die Wand begann langsam einige kleine Risse zu bekommen, die sich immer schneller nach unten ausbreiteten bis der größte Spalt in der Mitte den Boden erreicht hatte. Der Eingang der Höhle teilte sich in zwei Hälften und beide fielen unter lautem Krach zu Boden, wo sie dann in viele kleine Steinsbrocken zerfielen. Kurtis blickte zufrieden, wich einen Schritt zurück und wies die Anderen darauf hin, einzutreten. Nacheinander betraten Lauren, Lara, Nathan, Kurtis, Fox, Akasha und Billie das Bauwerk und nacheinander bemerkten sie auch, wie stockdunkel es dort war. "Wartet....", murmelte Akasha und hob ihre Hand, ehe sie wieder diese unbekannte Sprache verwendete. Ein paar Sekunden herrschte Stille und in der Höhle hörte man nur den Wind pfeiffen - warum auch immer, denn es wehte nirgends einer. Doch dann sprang ein Funke direkt aus der erhobenen Hand der Assassinin und kurz darauf entfachte eine Flamme. Akasha ging zum Anfang der Truppe und leuchtete ihnen den Weg. "Vorsichtig... ich habe ein ungutes Gefühl...", gab Lara bekannt, ehe sie von Nathan unterbrochen wurde. "Seht mal, da sind einige erloschene Fackeln an der Wand...", meinte er und deutete an die Wände links und rechts. Nate packte sich zwei davon, reichte eine seiner Freundin und die Anderen der Gruppe namen sich die restlichen. Akasha erklärte sich bereit dazu, die Holzstäbe anzuzünden und einige Minuten später konnten die Abenteurer "erleuchtet" weiter die Höhle erkunden. Nachdem sie ein paar Gänge weiter in einen riesigen Raum kamen, hielten sie alle an. "Einen Moment!", stockte Lara der Atem, als sie ein Vibrieren in ihrem Rucksack vernahm. "Was ist?", fragte Nate und sah sie erwartungsvoll an. Die Archäologin nahm ihren Rucksack vom Rücken und griff in die geräumige Seitentasche, wo sie die Iris verstaut hatte. Lara nahm sie in die Hand und das Vibrieren begann stärker zu werden. "Was zum...", staunten Nathan und seine Freundin zeitgleich und Kurtis wollte auch an dem Spektakel beteiligt sein, also bat er die Countess, die Iris ihm und dem Rest der Gruppe zu zeigen, welche dann ebenfalls nicht schlecht staunte. "Was ist das?", fragte der Lux Veritatis vorsichtig und als Antwort bekam er das Schweigen der Abenteurer. Das Vibrieren der Iris wurde immer stärker und plötzlich begann der rote Kern in dem Artefakt zu leuchten. Es war ein helles, grelles und blendendes Leuchten, fast so wie das, das erscheint war, als Akasha die Gruppe in ihre Welt teleportiert hatte.
Die Effekte die von dem antiken Artefakt ausgingen wurden immer heftiger und unerträglicher. "Was ist da los?!", rief Nathan jetzt schon sichtlich nervös, bis es plötzlich einen lauten Knall gab und Lara die Iris auf den Boden fallen ließ. Plötzlich wurde der ganze Raum von dem grellen Licht, das von der Wunderkugel ausging, erleuchtet und das Artefakt fing an äußerst laut zu pfeiffen, bis die ganze Gruppe aus der Höhle verschwand. Inklusive der Iris.

Benommen öffnete die junge Magierein die Augen und starrte geradewegs auf eine Höhendecke. Kantige Steine, fast die Stalakmieten (100% falsch geschrieben) hingen von der Decke, leises Tropfen hallte durch den Raum. Akasha setzte sich auf und rieb sich müde die Augen, sie waren in einer Höhle, links, rechts, überall waren weitere Gänge. Ein Lagerfeuer brannte noch in der Mitte des großen, kreisrunden Raumes und die Abenteurer schliefen drum herum, in dicke Pelze eingehüllt.
"Na?", erschrocken fuhr Akasha hoch und hatte die Hand bereits am Dolch, bereit zu zu schlagen.
"Nur die Ruhe! Gottchen, ihr Abenteurer seid doch alle gleich", ein großer, bärtiger Mann erhob sich aus den Schatten der Höhle, in der Hand hatte er ein kleines Taschenmesser, in der anderen ein Stück Holz an dem er gerade gearbeitet hatte, es hatte bereits den Kopf eines Wolfes. Es sah schön aus. Langsam ließ Akasha vom Dolch ab "Wer sind sie, und wo sind wir hier?" fragte die gespannt.
Der Mann ließ die Schultern sinken und seufzte genervt "Warten wir mal bis deine Freunde hier aufwachen, ich mag es nicht mich zu wiederholen" er setzte sich zum Feuer und schnitzte weiter. Langsam ließ sich auch Akasha wieder auf ihre vier Buchstaben nieder und blickte in das Feuer während sie nachdachte Waren wir nich gerade noch alle in so einer .. Ruine? Und hat Nathan nicht die Tür eingetreten? sie seufzte tief und legte sich dann doch wieder hin.

Lara sprang auf. Sie hatte wahrscheinlich einen Albtraum, der zu einer Wirklichkeit geworden ist. "Lara, geht's dir gut?", sprang Ahasha auf und hielt sie fest. Lara war kurz vorm nächsten Fall in die Ohnmacht, aber da ihre Träume wegwaren, fühlte sie sich ja viel besser. "Oh.. mir.. mir geht's gut, danke. War nur ein realer Albtraum.. (o.o)", sagte die Countness dann und sah sich ihre Hände an. "Wo.. wo ist die Iris?!?", stotterte sie und fiel zu Boden. "Scheiße, hier geht ja alles verloren", murmelte sie und sah zu allen anderen hinüber, die immer noch ohmächtig bzw. am schlafen waren. "Wer ist das?", fragte Lara und zeigte auf einen Mann mit einem Bart, der grade am Feuer saß. "Och, so'n Typ. Ich habe ihn schon gefragt, wo wir sind, aber er erklärt es uns erst, wenn alle wach sind", antwortete Akasha und sah zu dem Mann hinüber, der sie böse anschaute. "Ich bin kein Typ.", ärgerte er sich.

Sie erwachte mit einem leichten Schock, der sich dennoch recht angenehm anfühlte. Ihr erster Gedanke war eigentlich der, den sie zuletzt hatte. Sie sah sich verwirrt um und sah den kreisförmigen Raum. Sie sah bereits Lara, Akasha und einen alten bärtigen Mann am Feuer sitzen. In Versuchung Ruhe zu bewahren schlich sich die Doppelgängerin unauffällig zu ihrem Rucksack, der sich hinter den drei am Feuer wärmenden befand. Leise öffnete sie ihn und nahm ihre Waffen raus. Sollte ein Objekt auf sie geworfen werden, so dachte sie, wäre es wohl sinnvoller nur die eine Waffe in der Hand zu haben. So zielte sie mit der einen Waffe auf den
alten Unbekannten und richtete die kalte Pistole leise auf den Kopf des Alten. "Also gut... sie werden jetzt sagen wer sie sind und was sie hier machen, denn ich bin sehr, sehr.... sehr angespannt!" versuchte die Kopie voller Wut leise mitzuteilen. "Lauren... Waffe runter." befahl Lara, "Er wird uns vorerst nichts tun... denke ich..." "Gut, na schön! Aber er soll das verdammte Messer weglegen... es irritiert mich!" (Sicher falsch geschriebn -.-) "Nun gut..." sprach der alte Mann und legte genervt sein altmodisches Messer weg...

Akasha wartete einfach, sie konnte zur Zeit nichts machen. Sicher, sie hätte Magie benutzen können, aber wozu? Sie waren hier in irgendeinem Tunnellabyrinth und hatten keine Ahnung wie sie hier rauskommen sollten, da half die beste Magie nichts.
Plötzlich regte sich auch Billie neben ihr und blinzelte verschlafen, sofort verbesserte sich Akasha's Stimmung.
"Guten Morgen, der Herr" begrüßte sie ihn und er brummte verschlafen ehe er sich aufsetzte und sich verschlafen umsah "Der Herr fragt sich, mit Recht, wo er ist .."
"Das wüssten wir allerdings auch gerne!" murmelte Lauren verärgert, Lara lächelte ihn nur entschuldigend an, da fiel sein Blick auf den alten Mann "Können sie uns sa.." Akasha unterbrach ihn sofort seufzend "Ne kann er nicht, er will warten bis alle wach sind da seine Lungen anscheinend zu alt sind um sich zu wiederholen" sie lächelte den Alten giftig an doch der hob nicht einmal den Kopf.
Billie kratzte sich verwirrt den Hinterkopf und zuckte dann die Achseln "Ach was solls, dann mal raus hier!" alle sahen ihn verdattert an, doch er stand einfach auf, zog sich kurzer Hand das Hemd aus und hielt es Akasha hin "Haltest du mal, Schatz? Du weisst ja, ich will nicht das schon wieder eines kaputt wird"
Dann wurde es etwas eklig, da sich seine Haut von blass zu einem schwarz verfärbte, er immer größter wurde und sich seine gesammte Gestalt veränderte, die Musklen zuckten und wabberten als wären sie lebendig, sein Kopf verformte sich schmerzverzerrt und wurde schmäler, länger bis er letztendlich in voller Anubis-Pracht vor ihnen stand.
Der alte Mann sprang auf, keuchte und zeigte mit seiner zitternden Hand auf ihn "Dämon! Ein Dämon!" Akasha und Billie rollten fast gleichzeitig genervt mit den Augen und ehe sich die Anderen versahen brach der Wolf durch die felsenfeste Wand. Alle, ja selbst Akasha konnte nicht anders als ihm blöd hinterher zu gaffen. Er hatte es tatsächlich geschafft ein Loch durch glatte drei Felswände zu rammen. Die Schlafenden waren von dem Lärm natürlich aufgewacht und starrten mit offenen Mäulern in die Wildniss hinaus. "Na kommt schon!" drang seine tiefe Bass-Stimme zu ihnen durch. So rafften sich die Freunde auf und rannten ihm hinterher. Akasha klaute noch rasch den Rucksack des Alten, der sowieso zu geschockt war um zu handeln, und rannte dann zu den Anderen.

Gelangweilt, zutiefst genervt und versucht einfach jedem in diesem Raum den Hals umzudrehen lehnte Fox sich gegen eine der eisig kalten Wände, musterte ihren kleinen Finger, der begann blau anzulaufen, und fragte sich insgeheim ob es hier unten Spuren hinterlassen würde - seufzte dann jedoch leise und schüttelte den Kopf. Das war es ihr nicht wert. Dennoch wollte sie möglichst schnell wieder weg, nach Hause, und zum Alltag zurückkehren... Auch wenn sie wusste dass es nur die Magie Sloans war, die ihr Kopfschmerzen verpasste und nach Chicago zog.

Verwirrt rannte Nate durch verwinkelte Gänge und Räume einem riesigen Wolf und vier seiner Gefährten nach, immer mit dem Blick zum Ausgang gerichtet. "Los kommt! Sonst rennnt uns der alte Sack noch nach!", rief Billie an vorderster Spitze, bevor Kurtis urplötzlich anhielt und umkehrte. "Was bitte hast du denn vor?", rief Nate, an dem der Lux Veritatis als letztes vorbeikam. "Fox!", rief er und lief weiter zurück in den großen Raum. Die Gruppe wurde langsamer, als sie immer weiter auf das gleißende Licht des Schnees von draussen zurannten.

Kurtis lief das Stückchen, das die Gruppe hinter sich gebracht hatte, wieder zurück und im großen Raum mit dem alten Mann und Fox angekommen, war er erst einmal darüber verwirrt, dass der Fremde wie angewurzelt auf dem Boden saß. "Ist der tot?", murmelte er, als er jedoch weiter zu Fox eilte. "WIllst du hier Wurzeln schlagen, oder so?", schüttelte er seine Freundin durch. "Fass mich nicht an. Meinst du ich werde nicht mit diesem alten Sack fertig?", entgegnete sie ihm scharf, als sie sich dann von der Wand löste und in Richtung der eingeschlagenen Wände ging, um ebenfalls zum Rest der Gruppe zurückzukehren. Der aufgebrachte Lux Veritatis schlenderte ihr hinterher und begann ins Gespräch zu kommen: "Sag mal, kann es sein, dass du in irgendeiner Art angespannt bist? Sicher, wir haben nen Flugzeugabsturz hinter uns, du wurdest fast von zehn kranken Typen vergewaltigt, wir werden von Bartollis Männern gejagt und wir waren in einer Vision gefangen, nachdem wir in einer anderen Welt waren, aber ich mein ja nur..." "Halt einfach deine Klappe und komm'.", meinte Fox dann und schritt selbstbewusst mit Kurtis zum Ausgang der Höhle. Zusammen standen sie dann unterkühlt in einer Felsspalte und blickten in die endlosen Schneemassen.

»Ich hasse solche Orte«, murrte die Amerikanerin, schlug Kurtis' Vorschlag ihr ein wenig Wärme zu spenden aus und schüttelte den Kopf. »Zu kalt um anständig zu leben, und zu kalt um zu sterben. Hm, meint ihr es ist besser zu erfrieren als Tabletten zu schlucken? Ich habe echt keinen Bock zurück zu dem alten Sack und seinen seltsamen Freunden zu gehen. Genau! Ich bleibe hier und freunde mich mit dem Almi-Öhi da drinnen an. Wenn er frech wird, ess' ich ihn auf.« Auf die entgeisterten Blicke zuckte Fox nur gleichgültig mit den Schultern. »Allemal besser als mit einem sechzigjährigen zwangsverheiratet zu werden, oder?!! Könnt ihr jetzt bitte einen Zahn zulegen und irgendwas tun, weil ich sonst wirklich zurückgehe.«

"Keine Sorge, wir gehen ja schon. Hör' nur bitte auf solche Sachen daher zu reden... das macht mir Angst.", seufzte der Lux Veritatis und nahm Fox in die Arme. "Wir müssen nur noch irgendwie hier wegkommen... wir wissen ja nicht einmal wo wir sind.", murmelte er und Akashas Lippen formten sich zu einem Grinsen. "Das erledige ich schon.", lachte sie. "Ihr wisst das Ritual ja bereits.", fügte Billie hinzu und begann den rechten Arm seiner Freundin zu umklammern. Diese nahm dann Laras Hand, welche Laurens Hand nahm und zusammen bildeten dann alle einen Kreis, ehe Akasha erneut die unbekannte Sprache von sich gab. Danach erschien der bereits gewohnte Blitz und die Höhle war leer. Nur der alte Mann saß im Hintergrund. Den Mund immer noch geöffnet, fiel er dann plötzlich rückwärts von dem kleinen Felsen, auf dem er hockte und schlug mit dem Kopf auf das harte Gestein, was einen dumpfen Schlag erzeugte. Er war tot.

Als die Gruppe wieder zurück in dem tibetanischen Dorf angekommen war, stieß Fox Kurtis weg und musterte ihn sauer. »Fass mich nicht an.«
Vielleicht - ganz vielleicht - reagierte sie ein wenig über, aber das war ihr momentan egal. Sie wollte einfach nur dass alles wie früher wurde, oder dass die Welt endlich untergehen würde, weshalb bei ihr auch dieses ganze Unternehmen nicht unbedingt gute Laune verursachte. Am liebsten wäre sie in eine Ecke gekrochen und hätte jeden, der ihr auf 9 Meter nahe kam, angefaucht oder erschossen, aber sie würde keinem aus der Gruppe, besonders Kurtis, nichts antun, und das wussten sie alle genauso gut wie sie. Dennoch wollte sie nicht berührt werden - zu groß war ihr Respekt und ihre Angst vor Sloan, der in diesem Moment auch irgendwo in der Nähe sein konnte, wenn er von den Begebenheiten in der Bruderschaft gehört hatte.
»Es ist besser für dich, wenn du weit von mir entfernt bist...!«
Sie tat sich bloß selbst weh. Dafür würde man den Amerikaner nicht erschießen.

(Großes Lob an den Almi-Öhi Kommi!! Der war Kracher!!)

Die Assassinin ließ die Hände sietlich fallen und ließ sie hängen "Dir ist bewusst das du den alten Sack keinen Herzinfakt hättest geben müssen?" fragte sie mit gespielt ernster Miene Billie, der sofort engelsgleich lächelte. Dies schien auch gleichzeitig seine Antwort zu sein denn er fing noch dazu an seine Arme hinter dem Rücken zu verschränken und wie ein verliebtes Mädchen hin und her zu schaukeln. Akasha tätschelte nur kurz seine Wange (die im Gesicht versteht sich) und wandte sich dann ab - einfach Gewohnheitssache.
"Jetzt sind wir wieder hier, super. Also was machen wir?" fragte sie an die Truppe gewandt und verschränkte die Arme. "Ich wäre dafür das wir nach der Höhle fragen von der wir die Vision hatten" schaltete sich Billie nun wieder ein. Akasha nickte zustimmend "Wer will kann sich ausruhen, ich und Billie können das auch alleine machen"

- Einschub -

Nachdem Karten wegen Drogenhandels verhaftet und zurück in die USA gebracht wurde, wurde das Baby Narumol (Ich habe vergessen, wie's hieß! XDDD) ins Heim gegeben, da seine Mutter ja ebenfalls nicht anwesend war.
Zafina fühlte sich in dem großen Haus viel zu einsam, um noch länger dortzubleiben, also beschloss sie, sich aufzumachen, um ihre vielleicht noch lebenden Eltern ausfindig zu machen und reiste daher zurück in ihre Heimat.
Winston ging seinen Alltagsbeschäftigungen nach (welche auch immer das sein mögen ) und hielt den Croft Manor in guter Ordnung. So kehrte wieder Stille in die Villa zurück, während auf der anderen Seite der Erde ein Rennen um die Zeit stattfand....

"Leute... wir wollten eigentlich einen ganz anderen Weg einschlagen, bevor das alles hier passiert ist. Ohne diesen Flugzeugabsturz, ohne diese Reise in diese andere Welt und ohne diese gottverdammte Vision, über die sich höchstwarscheinlich niemand von uns richtig im Klaren ist, hätten wir jetzt schon lange im Kloster sein können... Aber Käsekuchen.", erläuterte der aufgebrachte Nathan mitten unter'm Weg zu der Herberge, worauf er nur verwirrte Blicke auf sich zog. "Ach was.", meinte Lara dann mit einem Grinsen auf den Lippen. "Jedenfalls... Gehen wir zu ersteinmal in's Hotel.", schlug Kurtis dann vor, womit sich alle zufrieden zeigten... außer Fox, der warscheinlich im Moment alles egal war. Nachdem die Gruppe einen kleinen Weg zu dem großen Haus hinter sich gebracht hatte, öffnete Lara erschöpft die Zimmertüre und ließ sich auf's nächstbeste Bett fallen. Nathan tat ihr gleich und atmete ausgepowert aus. Fox nahm auf dem Stuhl vor'm Fenster Platz, worauf sich Kurtis den zweiten holte und sich neben sie setzte. Nate und Lara lagen im Bett und ruhten sich aus und Lauren dachte auf dem Bett über den beiden Verliebten darüber nach, was bei ihrem Kind und ihrem Freund so alles los ist. Als letztes betraten auch Akasha und Billie den Raum und schlossen hinter sich die Türe.

Fox seufzte leise und blickte zu ihrem Freund, der sie anscheinend schon etwas länger musterte. »Ich will nicht, dass euch wegen mir irgendwas passiert. Weißt du, früher habe ich immer von irgendwelchen unwahrscheinlichen Dingen geträumt, von Nobelpreisen oder dem Regieren des Lands... und Sloan hat immer nur gelacht, wenn ich zu ihm kam. Jede Woche ein neuer Traum, jede Woche ein neuer Wunsch. Hätte ich damals gewusst, dass er nur gelacht hatte weil wusste, in welche Richtung mein Leben gehen würde, dann wäre ich damals schon weggelaufen - aber ich wusste ja nicht, dass er mir alles verbieten würde, mich wochenlang in meinem Zimmer einsperren würde oder mir nichts mehr zu Essen geben würde. Jetzt muss ich damit leben, und meine einzige Chance nicht noch andere mit in den Tod zu reißen ist mich von euch abzukapseln. Sloan wird hier früher oder später auftauchen, weil er gehört hat wo ich jetzt bin, und er wird dich umbringen wenn er die Möglichkeit dazu hat, oder merkt das wir uns nahe stehen.« Sie lächelte leicht, griff in ihren Nacken und löste dort den Verschluss ihrer Halskette, um sie in die Hand ihres Freundes zu legen. »Wenn wir uns schon nie wieder sehen, nimm wenigstens das, um mich nicht ganz zu vergessen.«

Sie und Billie hatten sich auf ein anderes Bett niedergelassen und hatten ruhig die Gespräche der Anderen verfolgt. Akasha's Ohren blieben bei Fox hängen und sie musterte die junge Frau, die viel zu viel Trauer in sich hatte, genauer.
Schließlich befreite sie sich aus den Armen des Halb"gottes" und kniete sich vor Fox nieder um ihre Hand in ihren sanft zu verschließen "Fox. Du musst aufhören dir über ihn Gedanken zu machen. Du bist kein kleines Mädchen mehr, du bist stark, kannst kämpfen, hast Freunde und ein zu Hause. Die Tyrannei (woa .. Rechtschreibung) von Sloan kann jeder Zeit ein Ende haben, aber nur wenn du das willst." sie machte eine Pause um die Kämpferin zu mustern, welche ihr aber nicht in die Augen sah sondern betreten auf den Boden "Du hast doch keine Ah..!" fing diese an doch Akasha legte ihr vorsichtig einen Finger auf die Lippen um sie zum schweigen zu bringen. "Du hast gesehen in was ich und Billie sich verwandeln können, oder? Du hast hier eine Gruppe von Leuten um dich, denen du allen am Herzen liegst. Vielleich hat Sloan eine Armee, eine Bruderschaft oder was weiss ich, aber er hat keine Freunde. Du schon, Fox. Und wir werden dich dem Sackgesicht nicht ausliefern, das versprech ich dir. Solange ich noch atme, solange du noch atmest, ist es nicht vorbei., Wir werden dich beschützen. Das einzige was uns unmöglich ist, ist es dich vor dir selbst zu beschützen. Schließe mit deiner Vergangenheit ab. Lass sie hinter dir, du kannst sie nicht mehr ändern. Du hattest Träume? Dann scheiss auf den Arschficker Sloan und mach sie Wirklichkeit." Fox biss wütend und erregt auf ihrer Unterlippe, das sie einen emotionallen Kampf mit sich focht war offensichtlich. Doch zu jedermanns Überraschung nickte sie dann und seufzte "Ich werd's versuchen" flüsterte sie und sah Akasha kurz in die Augen. Diese lächelte und nahm die junge Frau kurz in den Arm ehe sie sich wieder auf die Bettkante von dem Bett auf welchem Billie immer noch lag, setzte.
"Gut Leute" began nun dieser und setzte sich neben seine Assassinin "Ich sage, wir ruhen uns hier aus, Proviant haben wir noch vom' Alten Sack, und morgen gehen wir dann Richtung Kloster und du Nathan, führst uns" schlug er vor und blickte in die Runde. Alle schienen einverstanden.

»Wir müssen Abstand zu den Gebirgen halten.«, meinte Fox nachdenklich. »Ich habe in einigen von Sloans Aufzeichnungen gelesen, dass dort automatische Waffen angebracht wurden, zum Schutz gegenüber Fremden. Das ist so ähnlich wie bei uns in Chicago, nur das wir nicht offen irgendwen angreifen sondern uns als Tuchfabrik ausgeben, also auch diese Arbeit erledigen. Die Jungs hier sind brutal und haben keinerlei Respekt.«
Kopfschüttelnd lehnte sich die junge Amerikanerin zurück und warf einen Blick aus dem Fenster, als könne dort irgendeiner der Killer lauern, die auf sie angesetzt waren - und das waren sicherlich momentan einige. Des Weiteren wusste sie nicht so Recht was sie von Akashas Idee halten sollte, immerhin wusste sie wie gefährlich Sloan war, und das man keine Spiele mit ihm treiben sollte, wenn man noch mindestens ein paar Jährchen leben wollte. Außerdem war der Ausstieg aus der Bruderschaft nicht leicht, oder eher lebend unmöglich, es sei denn man hieß Wesley Gibson und hatte kein Problem damit jeden einzelnen zu töten, der zufällig mit den Bruderschaften zu tun hatte.