Das Rollenspiel

Lara wacht neben einer Leiche auf. Sie weiß nicht wo sie ist und ist total verwirrt. Sie durchsucht ersteinmal den Raum und findet auf einem blutigen Schreibtisch Dokumente über die Iris, ja die Iris in ihrem Haus in Surrey. Außerdem findet sie den Namen der Leiche heraus: Patrick McDannson, ein schottischer Politiker. Gerade als sie einige interessante Unterlagen findet, hört sie die Polizei draußen im Treppenhaus, und flieht durch's Fenster. Sie landet ohne Probleme in einer Hecke und dreht sich um. Sie sieht das gigantische Haus, aus dem sie gerade rausgesprungen war. Anscheinend ein Bundestagsgebäude oder etwas Ähnliches. Sie ruft Zip an und fragt ihn ob er sie abholen kann, geschweige denn herausfinden kann wo sie überhaupt ist. Als sie wieder in Surrey ist, liest sie die Dokumente, die sie aus Schottland mitgenommen hat, gründlich durch und lässt Zip weiteres über den Politiker und die Iris herausfinden. Als es an der Türe klingelt und Winston diese öffnet, ruft er Lara hinzu. Die beiden stehen vor einer Gruppe schottischer Polizisten, die sich durch ihre Marken an den Jacken auszeichnen. Sie bitten Lara mit auf ihr Revier in Schottland zu kommen und sie zu verhören, weil man herausfand, dass 1. sie sich in dem Raum des Ermordeten befand und 2. dass sich einige Leute gemeldet hatten, die bekanntgegeben haben, dass sie einen maskierten Mann, mit einer blutigen, spitzen Waffe aus dem Gebäude gehen gesehen haben.

Lara sieht die zwei schottischen Polizisten an. Sie dreht sich zu Winston und sagt: "Keine Sorgen. Ich komme wieder.." - und geht mit den Polizisten in das Helikopter, mit dem die nach England gekommen sind.
Es ist abends, wo Lara mit den Polizisten durch die Landschaft und Städte von England nach Schottland durchfliegt.
Sie hat Angst. Das erste Mal in ihrem Leben hatte sie richtige Angst, da sie nicht richtig wusste, was sie sagen sollte.
[..]
Nach einer halben Stunde kamen sie in Schottland an. Lara sah sich um und dachte: "Hier sieht es aus wie in einer Fabrik, nicht wie in einen Polizeirevier.. mir stinkt hier etwas.."
Sie folgte den Polizisten, die sie gebeten haben, mitzukommen.

Kurtis steckt sein Chirugai weg, es ist dunkel, stockdunkel. Er setzt seine Kapuze auf. Er hatte einen Mord begangen. Aber es war gerecht, er war bestimmt dazu. Schließlich ist er ein Lux Veritatis. Der maskierte Mann geht durch die Straßen und kommt an einem Gebäude vorbei, das einerseits aussieht wie eine Polizeistation, auf der anderen Seite aber wie eine große Fabrik. Er sieht ein Licht angehen, ignoriert es aber. Er ist in einem verlassenen Stadtteil Schottlands. "Was er sich wohl von diesem Ding erwartete...? Warscheinlich Macht, ja, die wollen sie doch alle.", murmelte Kurtis vor sich hin während er an den Mann dachte, den er tötete. Patrick McDannson war sein Name. Ein Cabal, der einst für Eckhardt arbeitete, sich aber dann in seinen Beruf als Politiker zurückzog und sich Jahre lang mit der Suche nach einem Artefakt befasste. Der junge Dämonenjäger sieht Umrisse von drei Menschen am Fenster des verlassenen Gebäudes. Als sich eine der Personen aus dem Fenster lehnte, erkannte er sie. Ja, er kannte sie sogar... sehr gut. Und er hatte sie lange nicht gesehen. Er blieb stehen und sein Atem stockte. War das ein Zufall, dass sie hier ist? Lara Croft, genau da wo er, Kurtis Trent sich auch befindet?

Lara und die Polizisten gehen weiter durch den tiefen, dunklen Gang des angeblichen Polizeireviers.
Am Ende des Ganges leuchtet ein Licht. Auf dieses laufen sie zu.
In dem Raum angekommen, saß sich Lara auf einen Stuhl. Der Polizist stellte ihr die erste Frage: "Miss Croft. Wie sind sie von der Unfallsstelle entkommen?"
Lara: "Wie könnten sie wissen, dass ich überhaupt dort war? Sie können mir hier nichts unterstellen!"
Polizist: "Weil wir sie gesehen haben, als sie aus dem Fenster des Büros der Leiche rausgesprungen sind!"
Lara: "Ich musste doch irgendwie fliehen! Sonst hätten Sie mich dort noch umgebracht!"
Polizist: "Okay. Noch eine Frage: Haben sie einen maskierten Mann mit einer spitzen Waffe hier irgendwo laufen gesehen? Also war er vielleicht in den Raum, wo sie aufgewacht sind? Haben sie ihn getroffen?"
Lara: "Über was reden sie? Ich kann mich nicht erinnern, einen maskierten Mann gesehen zu haben.."
Polizist: "Sind Sie sicher?.."
Lara: "..Ja! Ganz sicher! Wenn ich es wissen würde, dann hätte ich es schon längst gesagt."
Polizist: "Na gut. Danke für ihre Informationen. Meine Männer werden Sie nach Hause fliegen."
Lara: "Nichts zu danken.."
..und Lara und die zwei Polizisten gingen wieder in den Helikopter.

Kurtis sieht die beiden Polizisten und Lara aus dem Gebäude kommen. Er versteckt sich hinter der Mauer und beobachtet sie. Die Gruppe steigt in einen Hubschrauber und Kurtis beschließt, den Wachmännern zu folgen. Er kommt an einem großen Helikopterlandeplatz an und wartet, bis alle eingestiegen sind. Die Rotoren beginnen sich zu bewegen - Kurtis hinter einer Kiste am Landeplatz versteckt - und der Hubschrauber beginnt abzuheben. Kurtis überlegt was er tun soll, entscheidet sich aber dann, sich mit einem letzten, weiten Sprung an der Untereseite des Helis festzuklammern. "Scheiße!", schreit der Lux Veritatis, als er sich über der Innenstadt Edinburghs befindet. "Was mache ich hier!?", fügte er hektisch hinzu und erklimmte die Eisenstange über sich. Da der Hubschrauber einen Hinterraum hatte, beschloss Kurtis sich dort "einzuschleichen". Er hängte sich an den Türgriff und zog die Türe auf, in deren Hinterraum er sich schließlich hineinzog. Er kauerte sich hinter die Sitzte, um nicht entdeckt zu werden. Er hörte Lara, wie sie sich mit einem der beiden Wachmännern unterhielt. Lara teilte ihm mit, sie zu informieren, falls sie Informationen über den Mord erhalten würden. Nach einiger Zeit, als Lara merkte, dass sie eine komplett andere Route flogen, fragte sie erneut den Polizisten, wo sie denn hinfliegen. Dieser antwortete ihr, dass er jetzt landen müsse, weil ein Sturm aufzieht. Die Archäoligin war skeptisch, aber dennoch blieb sie ruhig. Kurtis wurde es mulmig und er hoffte, er würde bald landen. Als der Vogel dann nach wenigen Minuten sicher am Boden ankam, und es weißgott nicht nach Sturm aussah, betraten die Schotten und Lara erneut eine Art Fabrikgebäude - Kurtis auf ihren Fersen.

Nach dem Doppelgänger erneut aus Helheim geflohen ist macht sie sich auf um den Sinn ihres Lebens herauszufinden. Nach einiger Zeit hat sie keine Ideen mehr. Sie will sich an Lara wenden die ihren Gefühlen nach zu urteilen in Schottland ist. Sie verlässt ihr Apartment in New York und macht sich auf den Weg nach Schottland. Dort angekommen ist es recht regnerisch, aber dies ist kein Problem für die Kopie eines echten Menschens. Sie geht einfach die ganze Zeit die Straße entlang, in der Hoffnung auf etwas zu stoßen. Plötzlich erblickt sie eine Zeitung mit dem fettgeschriebenen Titel:"Archäologin unter Verdacht" Sie schnappt sich die Zeitung und ließt sich einen Absatz durch. "Könnte das Lara sein?" Sie begibt sich zum Polizeirevier. Kurz vor dem Eingang hört sie Schritte die immer lauter werden. Sie versteckt sich hinter einer Tonne. Sie sieht wie einige Männer in Uniforum und darunter eine Frau das Gebäude verlassen und in ein Fahrzeug steigen. Kaum ist das Fahrzeug weg sucht sie eine Verfolgungsmöglichkeit. Ein Auto befindet sich direkt hinter ihr. Sie schlug schnell die Scheibe ein und öffnete die Autotür. Sie schließte das Auto kurz und fuhr los. Kurz vor einer Ampel läuft eine schwarze Person mit einem Chirugai vor dem Auto vorbei. Sie ignoriert die Person und fährt schnell weiter. Eine Kurve, dann noch eine, und dann wieder eine Ampel. Doppelgänger wird das langsam zu viel. Das Auto das sie verfolgt hält plötzlich an. Die Männer steigen aus. Sie gehen zu einem Landeplatz. "Da bist du ja, Schwester!" Flüstert sie. Sie steigt aus dem Auto und rennt in geduckter Haltung unauffällig zum Landeplatz. Kurz bevor der sich dort befindene Helikopter abhebt krallt sich die Kopie an dem Heli fest. Sie klettert schnell hinein und macht sich in einem extrem kleinen Raum unsichtbar...

Als Fox ihren Colabecher in der leeren Kantine zu Munde hob, war das einzig Auffällige an ihr ihr Gesichtsausdruck, welcher sie durch die zusammengeschobenen Augenbrauen und einer krausen Stirn ein wenig älter wirken ließ, obwohl ihre Jugendlichkeit noch immer vorrangig sichtbar war.
In letzter Zeit waren viele Dinge passiert, die niemals hätten passieren sollen. Es gab nur noch wenige Aufträge, und wenn, dann waren die meist auch noch schnell erledigt und kaum eines weiteren Blickes wert. Fox war gelangweilt, dachte viel nach und spulte ihren täglichen Ablauf immer wieder ab - es gab immerhin auch nichts anderes zu tun, oder? Woher sollte sie die Erlaubnis nehmen, sich außerhalb der Bruderschaft aufzuhalten? Woher den Grund dazu nehmen?

Lara hatte ein schlechtes Gefühl. Sie wusste, dass es keinen Sturm geben würde, es war überhaupt nicht windig.
"Da muss was dahinterstecken!", dachte sie sich.
Durch die riesige Eingangstür angekommen, gehen die 2 Polizisten mit der Lara in die Eigangshalle der Fabrik. Dort stehen sehr viele Kisten. Auf allen ist ein Zeichen draufgemalt.
"Ich habe doch dieses Zeichen schonmal gesehen.." - "In China und in Venedig.. Das kann doch nicht von Bartolli sein?! Ich habe ihm doch umbegracht.!" - Lara erinnerte sich ganz genau, dass es das Zeichen von Bartollis Gang war.
"Miss Croft, gibt es etwas dort zu sehen? Artefakte vielleicht?" - Die Polizisten lachen sich einen ab. Lara antwortet nur: "Ich habe mindestens bessere Augen als sie." Sie grinste und ging weiter in die Halle rein. Die Polizisten gleich dahinter.
Die Polizisten zeigten Lara einen Aufzug am Ende der Halle, "Dort gehen sie jetzt bitte rein. Wir müssen sie in Sicherheit bringen. Sie werden in den 2ten Stock gebracht. Wir müssen noch eine Person per Telefon kontaktieren, damit wir hier lebend rauskommen."
Lara wusste gleich, dass es ein blöder Trick war und holte ihre versteckten Waffen heraus: "Ach hören sie auf mich anzulügen, ich weiß ganz genau, dass hier was vor sich geht! Entweder sie bringen mich jetzt nach Hause, oder sie müssen heute Abschied von dieser Welt nehmen!" Lara wirkte sehr gespannt und agressiv auf die Antwort der zwei Polizisten.
Sie nickten nur und brachten sie zum Helikopter zurück.
Sie stiegen ein. In dem Augenblick, wo Lara einstieg, hörte sie ein Geräusch. Sie reagierte aber nicht darauf.
Sie hebten ab.
"Ziel: Mein Zuhause. Sie wissen wo es ist, oder?", sagte Lara und hielt die Pistolen vor ihre Köpfen, "Tut mir Leid, dass ich so unhöflich bin, aber ich möchte nach Hause. Das wissen sie ja schon."
Einer der Polizisten antwortete wütend: "Sie werden es bereuen!..." Lara darauf: "Ach, wieso?" - sie zog ihn nach hinten und schmiss ihn raus, auf's weite Land.
Der andere dagegen nickte. Er brachte sie nach Hause.
Vor dem Croft Manor angekommen, sagte Lara noch: "Danke!" - und schoss ihm ins Bein - "Das nächste Mal können sie einen anderen verarschen. Von mir bekommen sie keine Antworten mehr." Er holte seine Pistole raus und probierte zu schießen, darauf sprang der Doppelgänger aus der Hecke und erwürgte ihn.
"Du.." - Lara geht 2 Schritte zurück - "Was machst du hier?!"

Kurtis stieg aus dem Helikopter. "Guten Morgen, die Damen.", meinte er ironisch, worauf sich beide Laras umdrehten und mit 4 Pistolen auf ihn gezielt wurde. "Wooah! Ruhig, ruhig.", meinte er mit pochendem Herzen. "Kurtis?!", rief Lara und konnte nicht glauben was gerade passiert. Ihr Doppelgänger, Kurtis und sie vor ihrem Haus und Winston entsetzt in der Haustüre, mit offenem Mund. "Also gut. Wie wär's mit 'ner gemütlichen Runde drinnen im Haus?", fragte Kurtis vorsichtig, worauf Lara einverstanden war und sowohl ihren Klon und den Lux Veritatis in den Croft Manor bat. "Winston, bring uns doch Kaffee. Oder Tee. Oder Cola.", sagte sie zu ihrem Butler, der darauf nickte. "Also ihr beiden, was hat euch hier hergebracht?", fragte sie in die Runde. "Ähm ja. Ich war in Schottland, bin auf dich gestoßen und dachte mir, wieso sollte ich dir nicht folgen?", entgegnete Kurtis mehr oder weniger ironisch.

Nach einer langwierigen Diskussion mit Sloan erlaubte er es ihr schließlich doch noch, für Recherchen nach England zu fahren, obwohl Fox nicht einmal wusste, wo sie hin sollte. Hotels gab es wenige, Geld hatte sie - logischerweise - nicht, und sich in England Autos zu stehlen war selbst für sie zu riskant.
Was also tun?
Gelangweilt in der Gegend herumstehen bis man überfahren wird lag der Profikillerin nicht besonders, also machte sie sich auf, Großbritannien und besonders ihre Umgebung zu erkunden.
Wer mochte hier wohl wohnen?
Ihr Blick glitt an einem riesigen Gebäude hoch, welches von einem unfreundlich wirkenden Zaun umgeben war, und - wie die junge Frau unschwer mit einem Blick erkannte - zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen hatte, wodurch sie sich nicht traute einfach einzubrechen, sondern lieber auf die Klingel drückte und während sie wartete einen Blick auf das Namensschild warf.
Lady Lara Croft, Countess of Abbington
»Hmm...«, murmelte sie nachdenklich. »Irgendwoher kenne ich den Namen. Aber woher? War da nicht irgendwas gewesen, vor ein paar Jahren? Croft...«

Drinnen im Anwesen betrachtet Doppelgänger die mysteriösen und teueren Skulpturen. Mit zusammengekniffenen Augen sah sie sich um. Irgendein Gefühl durchfließt ihre Adern. Sie geht zum riesigen Fenster des Anwesens und wirft einen Blick nach draußen. "Wer oder Was ist das!?" fragt sie sich als sie hinter den langen Zaun blickt. Plötzlich klingelt es. Die Kopie ignoriert die Tatsache das jemand einbrechen oder einen Mordanschlag in Umlauf bringen könnte. Sie setzt sich gelassen an den Tisch wo sie englischer Tee und kanadischer Kuchen erwartet. Während sich Lara und Kurtis über die Vergangenheit und anderem Schnick Schnack unterhalten durchströmt Doppelgänger immer noch das seltsame Gefühl. Sie beeilt sich mit dem Teekränzchen und begibt sich zum Fenster. "Ich seh mir mal eure schönen Hecken an." sagt Doppelgänger unruhig. Sie begibt sich schleunigst zum Fenster. Das Tor offen, eine Sicherheitskamera geschrottet. Irgendwas ist doch faul hier. Ein lautes Krachen ertönt. "Oben muss wohl was passiert sein!" warnt Doppelgänger die sich noch unterhaltenden Bekannten. Sie geht nach oben in Laras Schlafzimmer...

Als Kurtis und Lara verwundert waren, weshalb sich Laras Kopie aus dem Staub machte, sprachen sie, wenn auch skeptisch, weiter. "Sag mal, was hat es jetzt genau mit dieser... ich nenn sie mal "Doppelgängerin" zu tun?", fragte Kurtis erwartungsvoll, worauf Lara ihm die ganze Geschichte erzählte, wenn auch ohne Einzelheiten, denn plötzlicher Lärm über ihnen unterbrach sie. Beide schraken auf und Kurtis war der Meinung, dass sie sich mal nach oben begeben sollten, worauf Lara einverstanden nickte, dennoch mit genervtem Blick. Auf dem Weg nach oben, nahm Lara noch 3 Pistolen aus dem Schrank, eine warf sie zu Kurtis - eine Desert Eagle - ihre eigenen steckte sie in die Holster. Die beiden gingen zu Laras Schlafzimmer, wo der Lärm immer stärker wurde. Kurtis öffnete vorsichtig die Türe, Lara hinter ihm...

Bereit auf einen Kampf macht Kurtis die Tür auf und sieht Doppelgänger in Lichgeschwindigkeit rumlaufen. In der Mitte des großen Schlafzimmers steht eine Frau, völlig verwundert. Die Tür hinter Kurtis und Lara schließt sich mit einem lauten Knall. Die Frau blickt zur Tür. Nachdenklich schaut sie Lara an. Völlig abgelenkt schaut die bewaffnete Frau auf Lara. Doppelgänger kommt in einer übernatürlichen Geschwindigkeit auf die Killerin zu und verpasst ihr einen heftigen Schlag ins Gesicht. "Voll in die Fresse!" jubelt die Kopie begeistert. Doppelgänger, Kurtis und Lara bilden einen Kreis und schauen die am Boden liegende Person an. "Glaubt ihr sie lebt noch?" will Kurtis wissen. "Vielleicht!" antworten die beiden Laras gleichzeitig. Sie schauen sich gegenseitig an und fragen sich allerlei Sachen. Wer kann das sein? Was macht sie hier? Wurde sie geschickt? Während der kleinen Fragerunde steht die am Boden liegende Frau auf und schleicht sich mit einem blutigen Gesicht davon. "...ich finde wir sollten...wo ist sie hin!?" sagt Doppelgänger entsetzt. "Weit kann sie nicht sein, wir teilen uns auf." fügt sie hinzu. "Dann los!" entgegnet Lara. Während sich Lara und Kurtis aus dem Staub machen starrt Doppelgänger auf einen blutigen Fleck am Boden, worauf ein blutbeflecktes Stück Papier liegt. Sie hebt es auf und liest folgendes davon ab: "Bin in England, bitte sucht mich nicht ich..." Der Rest ist vor Blut nicht erkennbar. Die Kopie schaut sich ganz genau das Stück Papier an während sie etwas durch den Raum geht. "Wer könnte..." Doppelgänger schweigt und stolpert gegen einen in einem Podest steckenden Dolch. Er bewegt sich nach unten wie der Dolch auf der anderen Seite der hier stehenden Wand. Zu Doppelgängers Linken öffnet sich eine Geheimtür. "Interessant!" Sie sieht eine Blutspur. "Wenn die von der Frau ist woher kennt sie dann wohl den Gang? Sie muss schon einmal hier gewesen sein." Doppelgänger geht in den dunklen Gang hinter der Tür und begibt sich etwas weiter eine Treppe runter...

Die plötzliche Stille, die im Haus herrschte, gefiel Fox gar nicht. Sie stoppte abrupt, blickte hinter ihre Schulter und hielt die Luft an, als sich aus drei verschiedenen Richtungen Schritte zu ihr hinauf drange. Mal wieder hatte sie ihre Neugier nicht zügeln können, immerhin kannte sie den Namen Croft, hatte ihn zumindest schon einmal gehört - vielleicht aus Erzählungen? Im Radio sicherlich nicht, Meldungen aus England erreichten New Orleans sehr, sehr selten, ebenso wie Fernsehberichte. Hatte ihr jemand von ihr erzählt? Wenn ja, wer? Und wie sollte sie erklären, warum sie hier stand?!

Als Kurtis sich draußen im Garten umsah, fiel ihm ein scheinbar symmetrischer Umriss eines Eingans an der Wand des Manors auf. Als er ihn näher betrachtete fielen ihm Blutspuren darauf auf. Er drückte gegen die Wand, als sie sich plötzlich nach innen bewegte. Kurtis befand sich in einem dunklen Korridor, immer mehr Blutspuren am Boden, als er Stimmen und Schritte am anderen Ende des Ganges hörte, die sich ihm näherten, zückte er seine Pistole und zündete eine Fackel an der Wand an. "Lara?", fragte er vorsichtig, bis sich ihm eine Gestalt näherte. Es war Laras Doppelgängerin, welche ihm entgegennickte und ihm erklärte, dass diese Frau in Kurtis' Richtung geflüchtet sein musste. Beide verließen den Geheimgang wieder in Richtung Gärten, wo sie auch die mysteriöse Frau in Richtung Zaun rennen sahen. "Hey! Stehen bleiben!", schrie Kurtis ihr hinterher, während Laras Kopie ihr schon auf den Fersen war. Lara hörte das ganze und sprang von oben aus dem Fenster. Die Gruppe erreichte die Frau schließlich und Laras Doppelgänger stieß sie zu Boden. "Wer... bist du?", fragten sie alle, bis sie ihr Gesicht umdrehte und Kurtis voller Erstarren blass war. "FOX?!", rief er entsetzt und half ihr auf. Die beiden Laras warten erstaunt, dass Kurtis diese "Fox" ansteinend kannte. Lara steckte ihre Waffen weg und Kurtis erklärte, dass er früher mit Fox zusammenarbeitete. "Ist das alles Zufall, dass wir alle hier sind, oder haben wir alle unterschiedliche Hintergründe?", hinterfragte Kurtis die Situation.

"Kurtis...", murmelte die Amerikanerin nur, stieß seine Hand unsanft weg und erhob sich eigenständig. "Du kennst Sloan. Er gibt einem nie Urlaub, und wenn doch nur unter besonderen Bedingungen - dieses Mal wollte ich meinen Onkel besuchen. Würde ich mich an meine Vergangenheit erinnern, klänge dies durchaus logisch aber... Du weißt ja."
Die junge Frau atmete durch, rieb sich ihr Handgelenk, welches den Sturz hatte mildern sollen, und zuckte mit den Schultern. "Und ihr seid euch sicher, dass da draußen am Tor nicht 'Lady Lara Croft Mal zwei' stehen sollte?"
Der bleicheren Frau warf Fox einen genervten, zugleich aber auch bitter bösen Blick zu, der anderen einen weniger negativen - holte jedoch trotzdem ihre Waffe aus einer versteckten Tasche in ihrer Jacke, sicher war sicher.
"Lange nicht mehr gesehen, Kurtis..."

"Darf ich vorstellen? Lara Croft. Und Lara Crofts Doppelgängerin...lange Geschichte, wenn du mal Zeit hast...", fuhr Kurtis fort. Er hingegen steckte seine Waffe weg. "So? Und jetzt? Was willst du machen, Lara? Ich meine: Ich habe 'nen Mord begangen, du wurdest fast von zwei schottischen "Polizisten", die höchstwarscheinlich irgendetwas mit diesem Marco Bartolli zu tun haben, getötet und deine Doppelgängerin will den Sinn des Lebens herausfinden... ich meine: Nicht gerade so die übliche Situation, oder? Und du... Fox... was wirst du tun?"

"Marco Bartolli?", fragte die Amerikanerin ungläubig nach, zerrte einen Zettel aus ihrer Hosentasche und hielt ihn Kurtis unter die Nase. "Der sollte mal mein Auftrag sein - wurde jedoch nie gefunden. Ich weiß nicht, wie viele Morde er schon begangen hat, es könnten hunderte sein..." - sie verstummte kurz, sah dem Lux Veritatis skeptisch in die Augen - "Du kennst das Credo der Bruderschaft hoffentlich noch? Töte einen, rette unter Umständen Tausende."
Ihr Blick wanderte weiter zu Lara. "Guten Tag, Lady Croft - und entschuldigen Sie bitte meine Art, anzuklopfen."

Lara ist mit ihrer Doppelgängerin zurück in den Manor gegangen, um weiter Dinge zu besprechen, während Kurtis und Fox draußen warteten. "Marco Bartolli. Er starb vor einigen Jahren... Lara hat ihn indirekter Weise getötet. Nachdem er zu einem Drachen mutiert war... Mehr Infos? Ich denke nicht. Naja, Lara ist dir wohl zuvorgekommen, oh werte Auftragskillerin.", grinste Kurtis, ehe er sich umdrehte, um wieder reinzugehen. Allerdings stockte er, da er vergessen hat, dass noch jemand hinter ihm steht. "Äh... kommst du mit rein?"

Kurtis musste, als er sich herumdrehte, direkt in Fox' vor Wut blitzende Augen blicken. Ihre linke Hand war zur Faust geballt, die andere krallte sich um ihre Waffe - doch kein Laut drang aus ihrem Mund, solange, bis sie sich schließlich doch dazu überwand mit ihm zu reden.
"Du hast dich in keinster Weise geändert, du Idiot.", knurrte sie, verdrehte die Augen un schüttelte ihren Kopf. "Mit dir reingehen?! Eher würde ich zurück zu Sloan gehen und mich wieder der Langeweile hingeben! Du bist damals ohne Vorwarnung verschwunden, und ich durfte dafür büßen."

"Wow. Miss Auftragskillering hat ein Gedächtnis? Respekt, du kannst dich an Dinge erinnern... außer an deine Kindheit, was? Tja. Dann halt nicht.", antwortete Kurtis, der anscheinend nicht über die Ereignisse, die vorgefallen sind, sprechen wollte, drehte sich erneut um und machte sich auf den Weg zurück nach drinnen. Als er in der Eingangshalle stand, drehte er sich erneut um. Mit Entsetzen, denn Fox hat ihre Waffe hochgehoben und zielt auf ihn, während ihr Tränen die Wangen runterlaufen. "Nein...", brachte Kurtis heraus, bevor sie abdrückte.

Durch das heftige Zittern traf die silberne Kugel ihr Ziel nicht, blieb lediglich in einer Wand stecken. Doch Fox war das egal, sie verspürte in diesem Moment nur den unbeschreiblichen Schmerz der ihr durch alle Glieder fuhr, von ihrem Herzen ausgehend. Kurtis wusste womit er sie verletzen konnte, doch die junge Frau hätte nie gedacht, dass er einen Weg davon jemals anweden würde - zu früh gefreut, denn nun fiel ihre Waffe laut klappernd zu Boden, ebenso wie sie selbst, das Gesicht in ihre Hände gestützt und bitterlich weinend.

Als Lara und der Doppelgänger drin waren, unterhielten sie sich.
"Also. Warum warst du überhaupt mit im Heli?"
"Ich wusste, dass du mal Hilfe brauchen würdest, außerdem wollte ich dir auch folgen. Ich bin dein 2tes Ich."
"Ja.. hm.. toll! Ich brauchte bis jetzt keine Hilfe.. doch.., mit Fox... oder wie die heißt. Aber ich denke, ich bin nicht ihr Problem. Sie kennt Kurtis. Ein guter Anfang. Vielleicht schließt sie sich uns an. Oder so..“
„Also ich schließe mich an! Ich lasse dich nicht im Stich.“
„Du bist ja mal anders geworden!“ – Lara staunte – „Ich habe gedacht du bist böse. Nunja, du warst es mal.“
„Denkst du, ich kann wieder dein Haus anzünden?!“
„Nein! Glaub mal nicht. Aber tue es nie wieder!“ – Lara verwarnte die Doppelgängerin.
Plötzlich hörte sie einen Schuss.
„Scheiße! Was war das?!“ – Lara lief erschrocken vor die Eingangstür, der Doppelgänger noch schneller dahinter. Mit Blitzgeschwindigkeit erreichte sie die Fox, die auf dem Boden zusammenbrach.
„Was ist passiert?“
„Geht dich das was an!?“ – Fox spürte ihre Traurigkeit und Wut, blieb aber dennoch ruhig. – „Nichts. Mach dir keine Sorgen. Nur die Vergangenheit.“
Fox schaute mit einem bösen Blick zu Kurtis hinüber. Er sagte hingegen nichts.

Kurtis stand da wie angewurzelt. Sein Gesicht war blass. Außerordentlich blass. "Hast du... gerade... geschossen?", brachte er total zitternd heraus. "Nein du Idiot.", weinte Fox. "Dann bin ich beruhigt...", meinte Kurtis ironisch und bewegte sich langsam einen Schritt zurück.

Natürlich hatte sie geschossen!
Doch anscheinend war Kurtis wirklich noch immer der Gleiche - der, der einfach über Nacht abgehauen und niemals wieder aufgetaucht war. Weshalb überhaupt? Was hatte ihn dazu veranlasst?!
Ihre Wut war kaum in Worte zu fassen, ebenso lag es ihr momentan nicht, noch irgendein gescheites Wort pber die Lippen zu bekommen. Sie kniete in einem fremden Haus auf dem Boden, Tränen rannen ihre Wangen hinab, aus den mittlerweile rötlichen Augen, und ihr Blick ähnelte dem eines wütenden Stieres - obwohl sie genau wusste, dass sie das nur nach Außen hin wandte.