Das Rollenspiel

Scheisse, das war haarscharf!" dachte sie sich als sie schon im vollen Sprint davonrannte.
Irgendwie hatte sie sich das anders vorgestellt aber, sie wusste ja selbst zu gut was es hieß einen schlechte Tag zu haben. Sie hörte Schritte hinter sich und sah sich verwirrt um "Ach ne...!" entfuhr es ihr entnervt als sie eine der Hausbesitzereinnen hinter ihr hersprinten sah. So schlug sie kurzerhand einen Hacken und bog in den Wald ab.

Fox blickte lachend zu ihrem Freund, schüttelte den Kopf und blickte kurz zum Fenster hinter ihm. Draußen war es stockfinster, der Regen prasselte laut gegen die Glasscheibe und in unregelmäßigen Abständen peitschten die Zweige einer Weide gegen das Gestein der Hauswand.
»Wie lange warst du eigentlich in der Genesung?«, fragte die Profikillerin schließlich in Bezug auf die Verletzung ihres Vaters, während dieser jedoch bloß die Schultern hob und leicht durchatmete. Es musste schwer für ihn sein in dieser Situation, immerhin hatte er seine Tochter zwanzig Jahre gut vor der Außenwelt versteckt gehalten und jeden Kerl der ihr auch nur ein wenig zu nahe kam ohne weitere Worte hinausgeworfen. Sie wusste, dass es ihm nur daran lag das sie in gute Hände kam und nicht so endete wie die Schwester Sloans, die nach fünf Scheidungen an ihrem Alkoholismus verstorben war, jedoch musste auch sie ab und zu darüber grinsen wie ihr Vater sich aufführte. Und gerade deshalb war es verwunderlich, dass er Kurtis - wo eben dieser ihn ganz schön hintergangen hatte - noch nicht in Stücke gerissen hatte, sondern ihm bloß auf die Schulter klopfte bevor er aus dem Zimmer verschwand um im Erdgeschoss nach seinem besten Freund und dessen Frau zu sehen.

In dem Moment in dem Zafina die Gestalt in den Wald laufen sah riss sie sich zusammen und folgte ihr. Sie dachte an die Verletzung die sie vor dem losrennen auf Laras Bauch sah. Sie rannte der unbekannten Gestalt ganz dicht hinterher, bis sie im Wald ankam und Zafina nichts mehr sah. Das Schicksal sagte, dass die unbekannte Person im Vorteil war, da sie wohl gut im klettern sei. Das war das einzige, dass Zafina wissen durfte...

"Scheiße!", rief Nathan und kniete sich neben die am Boden kauernde Lara. "Die hat dich doch glatt am Bauch geschnitten!", fauchte er und schickte Karten zu Lauren, damit sich diese mit Winston um seine Freundin kümmern konnte. Nachdem Nate sah, dass Winston mit etwas Verbandzeug und Lauren wieder in die Küche kam und sich Lara widmete, sagte er Karten, dass er hierbleiben sollte und er versuchte Zafina und der Unbekannten zu folgen. Nachdem er fertiggequasselt hatte, rannte er durch die Tür die von der Küche auf den Gehweg führte, rannte er den Fußstapfen, die im Schlamm zu sehen waren, nach, bis er nach draußen zum Waldstück kam, wo die Abdrücke hinein führten. Er hielt an und schnaufte durch, bis er jemanden im Wald rennen sah. "Da!", schoss es blitzschnell duch seinen Kopf und schon sah er sich mitten in der Natur wieder, auf den Spuren des Schattens, von dem niemand wusste, wer er war.

Die ausländerische Assasinin hatte kein bisschen Kraft mehr. Schon seit Minuten verfolgt sie den Schatten mit bloßem Auge. Sie wusste langsam nicht mehr wo links und rechts war. Sie hatte die Schnauze voll und warf mit letzter Kraft und dazu im richtigen Moment ihr Messer auf den Schatten, damit er stolpert. Sie wollte niemanden töten... den sie nicht kannte. Sonst wäre es in Ordnung. Der Schatten fiel vom Ast konnte sich aber an einem anderen retten. "Verfluchte..." fing Zafina an und schimpfte dann auf indisch...

"Scheiße. Das ist ja 'ne Schlampe.", kam es aus Lara heraus, die gerade einen Verband bekommen hat, "ich glaube, das war der beste Tag des Jahres." Sie probierte aufzustehen. Sie schnappte sich eine Waffe und ging mit raus. "Aber Lara..", sagte Lauren noch, bevor sie rausging. An der Haustür sagte die Countness: "Was ist mit deinen Baby?!"
Sie ging raus auf den Hof. Keiner war mehr da. 'Na, ich frage mich, wo Zafina und Nate gegangen sind. Hm, Fußstapfen..' Sie folgte den Fußstapfen, die sie entdeckt hat. Sie gingen in den Wald. Lara bemerkte ein Rauschen. Sie zog ihre Waffe und sah sich um. In der Ecke sah sie eine Gestalt. Sie war leicht gebückt. 'Ob das wohl sie ist..'

Sie rannte und rannte, spürte ihre Beine kaum noch und wusste weder wo sie war, noch lange dieser verdammte Wald noch weitergehen würde.
Sie musst schon verdammt tief drinnen sein, denn es war extrem dunkel und nur dank ihrer inneren, geheimen, versteckten Kräfte konnte sie noch sehen, das Problem, ihre Augen würden, sollte ein Lichtstrahl sie streifen, gelb leuchten. Sie blickte sich um und dankte der anderen Welt, als sie einen tiefhängenden Ast erblickte, welchen sie sich auch schnell schnappte und sich raufschwang. Sie kletterte immer weiter. immer höher, bis sie in den Wipfeln verschwand und von Nadeln umgeben war. Aua?

Genervt, aus der Puste, mit einem verhakten Messer und schlechter Laune blickte Zafina zu Lara, die gerade gekommen war. "Bitte hilf mir mal...!" brachte sie noch heraus...

Lara steckte die Waffe weg und fang Zafina auf, die kurz vom Fallen ins Ohnmacht war. "Komm, ich bring dich hier weg.", sagte Lara. Beide Frauen waren außer Atem, als sie am Croft Manor kamen. Beide fielen auf den Boden. Beide wurden ohnmächtig. Winston, Karten und Lauren sorgten dafür, dass es ihnen gut geht.

Nathan geisterte noch die ganze Nacht durch den Wald, in der Hoffnung er würde zufälligerweiße in Richtung Manor wieder rauskommen, was er nach gefühlten 4 Stunden dann auch tat. Es war 6 Uhr morgens, als Nate an der Manortüre klopfte. Warum wusste er auch nicht, schließlich hatte er ja einen Schlüsse. Völlig aus der Puste, klopfte er an die Türe und rief ein Hallo nach dem Anderen. Als ihm Winston dann verwirrt die Türe öffnete und ihn mit einem höflichen "Guten Morgen, Mr Drake.", empfing klappte Nathan ihm direkt auf die Arme zusammen. Der alte Butler brachte den bewusstlosen (oder schlafenden - denn so genau war das nicht zu beurteilen) Abenteurer nach oben in Laras Schlafzimmer, wo diese noch friedlich schlummerte. Lauren und Karten haben sich vor zwei Stunden ebenfalls in ihr Zimmer verzogen und Zafina in das ihre.
Fox und ihr Freund kamen etwa um 9:00 Uhr nach Hause und Kurtis sperrte die Haustüre auf, ehe er sich drinnen angekommen auf das Sofa fallen ließ und sich ausgiebig streckte.

Sie kauerte auf dem Ast, die ganze Nacht über und ihre Gliedmaßen wurden langsam steif.
Kaum hatte sie gewagt zu atmen, doch nun musste sie einfach was gegen diese Schmerzen tun. So atmete sie einige Male tief ein und aus, ehe sie sich vom Ast auch endlich runterwagte.
Keiner da.
Sie lächelte erleichtert und schlenderte durch den Wald.
Was sie nun tun würde, wusste sie noch nicht so genau. Doch sie wanderte einfach weiter, in der Hoffnung, vielleicht irgendwo Unterschlupf zu finden.
Sie konnte auch nach Hause gehen, doch nun, da sie da war, wollte sie nicht aufgeben.
Denn irgendetwas an diesen Menschen war eigenartig, als würde sie in geraumer Zukunft noch mehr mit ihnen zu tun haben.
So entschloss sie sich letztendlich nicht weit vom Haus, auf einen breiten Baum zu klettern, auf welchen sie schwer auszumachen war da er dicke, saftige Blätter trug und etliche Äste ausstreckte.
Sie fand einen Ast, breit genug um sich darauf hinzulegen, nahm eines ihrer Bänder, welche sie wie einen Schal trug, ab und deckte sich damit zu und versuchte etwas Schlaf nachzuholen.

Lara wachte auf und hatte totale Kopfschmerzen. Sie stand auf, aber ihr Bauch hat versagt. 'Scheiße. Dass das passieren musste. Oah dann werde ich eben hin kullern und stolpern und was auch immer.. (-.-)' Sie ging in die Küche, um eine Schmerzablette zu nehmen. Sie holte eine raus und schluck sie ohne Wasser. Winston kam in die Küche und begrüßte Lara mit einen: "Guten Morgen Miss Croft" Lara antwortete ebenfalls mit einen kurzen "Morgen". Sie holte sich ein Stück Brot und eine Scheibe Salami und aß sie zusammen auf.

Fox war mittlerweile wieder zum für sie eigentlich üblichen Schweigen zurückgekehrt und knabberte auf ihrer Unterlippe herum, die mittlerweile schon fast blutig war. In ihren Ohren steckten die Kopfhörer ihres iPods, jedoch hätte sie die Musik auch einfach laut laufen lassen können, so hoch wie sie die Lautstärke gestellt hatte.

Nachdem Zafina aus dem Bett stieg in das sie gebracht wurde ging sie runter in die Küche, zu Lara. "Sag mal... Lara, kann ich etwas länger hier bleiben? Ich habe keinen Platz zum wohnen..." fragte sie Lara neugierig und gespannt...

"Heheh, natürlich darfst du. Kein Problem.", lachte Lara kurz und machte sich einen Kaffee. Ihre Kopfschmerzen sind mittlerweile vorbeigegangen und sie fühlte sich viel besser.

Lauren hatte die Nacht geschlummert wie ein Baby. Deren Baby auch. Sie stieg aus dem Bett und ging im Morgenmantel runter in die Küche. "Morgen miteinander!" begrüßte sie alle. "Ich habe Lust raus zu gehen... wer noch?"...

Sie öffnete blinzelnd die Augen und streckte sich, so gut es auf dem unbequemen Ast ging, ehe sie aufstand und sich umblickte.
Dann erinnerte sie sich stimmt .. diese seltsamen Leute. Irgendwie mach ich mir doch selbst was vor, oder? Was soll ich mit denen gemeinsam haben?
Sie atmete tief ein ehe sie entschloss nicht länger warten zu wollen. So sprang sie leichtfüßig von dem großen Baum und umrundete auf leisen Sohlen das Haus.
Jeder war vermutlich schon wach, egal - auch wenn's nur einer war, war es gefährlich.
Gerade als sie umdrehen wollte sah sie etwas grelles, winziges vom Himmel herabfliegen, sanft, wie eine Blüte im Wind wehte der kleine Stern vor ihren Augen hin und her.
Sie lächelte und er stupste ihr gegen die Nase, so nickte sie also also bin ich hier doch richtig, wie? fragte sie in Gedanken, welches der Stern zu verstehen schien, denn er hüpfte auf und ab, wie um zu nicken.
Als sie wieder zum Haus blickte war der Stern verschwunden, und sie kletterte erneut auf das, nun bekannte, Dach um es noch mals zu versuchen.
Ihr Magen knurrte erneut, doch wollte sie dieses Mal nicht so naiv sein. Sie ließ sich von dem Loch hinab und tapste leise auf dem Marmor des Swimming Pool Raumes herum.
Sie entschloss sich das Wohnzimmer aufzusuchen, um dort mit der Suche nach Informationen über die Bewohner zu beginnen.
Informationen waren gut, mit Informationen konnte man handeln, sie waren eine Art Waffe, denn sie wollte ihnen nichts böses, doch brauchte sie etwas, mit dem sie sie aus der Fassung bringen konnte, iwelche Geheimnisse von ihnen, damit sie ihr überhaupt zu hören würden.
Sie hätte auch die Sterne befragen können, doch war dies eine einmalige Sache und konnte bei zu häufiger Anwendung zum Wahnsinn führen, auch für sie, obwohl sie eine von ihnen war.
Schleichend erreichte sie das große, gemütlich wirkende Wohnzimmer, es hatte etwas heimisches und der lederne Geruch des Sofa's und der Sessel beruhigten sie.
Eine Menge Bücher fand sie in den hölzernen, schön verzierten Kästen. Mit wachen Sinnen begann sie zu lesen, immer darauf bedacht das kleinste Geräusch wahr zu nehmen.

Fox hatte sich gerade mit einem dünnen Haargummi ihre langen Haare zurückgebunden, als sie etwas wie ein Blättern aus dem Wohnzimmer hörte. Von einer naiven Neugier getrieben schlich die Profikillerin durch den Manor, lehnte sich grinsend von dem oberen Geländer in die Halle hinein und grinste leicht als sie ein junges Mädchen zwischen einigen Büchern sitzen sah.
»Dass du mir ja nicht an meine Akten gehst!«, rief sie ihr lachend zu. »Denn dafür müsste ich dich umbringen.«

Nate öffnete die Augen schlagartig. "Hää? Wo bin ich?", murmelte er, während er sich seine Glubscher rieb. "Oh. Laras Zimmer.", lachte er dann über seine eigene Blindheit und stand dann aus dem Bett aus, so schnell wie noch nie. "God damn, bin ich fit heute.", grinste er ironisch und ging anschließend gleich in Laras Dusche, wo er sich ausgiebig mit seinem Körper befasste. Nachdem er sich fertig gewaschen hatte, seine Morgentoilette erledigt hatte und sich fertig angezogen hatte, band er noch seine Schuhe zu und ging dann runter zur großen Halle, wo Kurtis, eifrig wie er war, in einem alten Buch über die Iris blätterte. Als Nathan auf der Treppe stand, vernahm er Stimmen in der Küche, die anscheinend Zafinas, Laurens und Laras waren. Außerdem hörte er etwas vom Wohnzimmer kommend, wo er sich eigentlich nie aufhielt. Der Abenteurer beschloss den Stimmen aus dem gemütlichen großen Raum nachzugehen und fand sich schließlich darin, neben ihm Fox, wieder.

Sie schluckte schwer und blickte auf, wo sie den Typen, den sie schon einmal gesehen hatte, und dann eine neue, unbekannte. Zum ersten Mal aber wurde sie nicht gleich angeschrien. Nun ja, oke, war vielleicht auch nicht das beste "Hallo" zu sagen "Sonst müsst ich dich umbringen" aber besser als "So eine Schlampe!"
Ohne von den Zweien wegzusehen plazierte sie das Buch unschuldig da wo sie es her hatte und grinste die Fremden nur unsicher und entschuldigend an Mist! Gleich rennen oder warten?

Die Kopie und Mutter wollte nicht mehr mit den Anderen weiterquatschen und ging zu Kurtis, da sie nicht sehr viel mit ihm redete. Sie ging zu ihm und seinem Buch, von dem er wohl begeistert war, und fing an mit: "Morgen! Was liest du denn da? Warte lass mich raten... es hat was mit der Iris zu tun? Da fällt mir ein... nach der sollten wir langsam wirklich suchen! Ich erinner mich kaum, wo wir eigentlich aufgehört haben...Moment mal... wir haben sie ja bereits."...

Lachend schüttelte die Profikillerin ihren Kopf und grinste die Fremde belustigt an. »Ich wohne hier zwar nicht, aber: Weshalb zum Teufel durchsuchst du irgendwelche Schriften, wenn du genauso gut mit einem von uns sprechen könntest? Niemand hier beißt... Außer ich, wenn man mich entführt und hier festhält.«
Seufzend schwang Fox sich über das Geländer und landete leichtfüßig auf den Fließen, um einige Schritte auf das Mädchen zu zugehen - welche diese jedoch zurückwich. »Was bist du? Ein Reh!? Solange dein Name nicht auftaucht bringe ich dich nicht um. Es sei denn du bist ein Söldner oder irgendwer der mir ans Leder will. Da könnte ich leicht ungemütlich werden. Wie heißt du überhaupt?«
Angriff war immer noch die beste Verteidigung.

Sie blinzelte ihr Gegenüber verwirrt an und musste sich erst fassen, noch etwas geschockt und angespannt von dem Fakt das sie erwischt wurde "Ich .. also .. naja reden hat sich gestern als nicht ganz so leicht herausgestellt wie ich dachte" sie lächelte schief aber versuchte es dann, falls sie angegriffen werden würde hatte sie immer noch kleine Geheimwaffen, wie ihre unsichtbaren Begleiter. Doch sie war nicht auf Kampf aus "Mein Name ist Akasha" sagte sie schließlich und lächelte zögernd "Mit wem habe ich das Vergnügen?"

»Catherine Williams.«, lächelte die junge Frau, korrigierte sich jedoch sofort. »Aber nenn' mich ruhig Fox, sonst bin ich verwirrt.«
Lachend verschränkte die Profikillerin die Arme, legte ihren Kopf schief und musterte Akasha stirnrunzelnd. »Du siehst aus, als hättest du die halbe Nacht nicht geschlafen. Geht es dir wirklich gut?«

Sie ging auf den Dachboden und schaute sich um. Sie fand einen alten Fernseher, der zu ihrem Glück noch in einer staubigen Steckdose steckte. Sie tastete am Fernsehgerät herum bis plötzlich der Fernseher anging. "Wuah...!" kam es aus ihr heraus. Sie bemerkte Menschen im kleinen Kasten. Sie sah begeistert zu, und das Schicksal dachte schon, dass dies einige Stunden dauern wird...